Wanderausstellung auf Tour – Gräfenberg war erste Station
Das Jubiläumsjahr des Flugsportvereins ist offiziell eingeläutet: In Gräfenberg, eröffneten Vereinsvorsitzender Klaus Raeder, Organisator Harald Fischer und als Gast der Landtagsabgeordnete Sebastian Körber (FDP) die Wanderausstellung „Vom Hangrutschen zum E-Fliegen“. Gräfenberg wurde als erste Station gewählt, weil sie mit nur 6 km Luftlinie dem Flugplatz Hetzleser Berg am nächsten liegt, wie Harald betonte. Nach und nach ist sie dann auch Neunkirchen am Brand, in Nürnberg, Erlangen und Uttenreuth zu sehen. Zum Schluss kommt die Ausstellung auf den Hetzleser Berg, zum Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 111-jährigen Bestehen des FEN: dem Flugplatzfest um 13./14. Juli.
Kleiner Wermutstropfen bei der Premiere an Palmsonntag: Es kamen zwar gut ein Dutzend Fliegerfreunde und -freundinnen aus dem Verein, aber leider machten sich Bewohner*innen und Vertreter*innen der Stadt Gräfenberg rar. Der Besuch hätte sich für sie auf jeden Fall gelohnt, denn sogar die „alten Hasen“ der Fliegerei waren überrascht, was als Harald bei seiner Einführung an Wissenswertem präsentierte.
Er hatte die insgesamt 16 Tafeln federführend gestaltet, welche die Geschichte des Vereins chronologisch – von den Anfängen 1908 bis heute – und in zum Teil unbekannten historischen Fotos erläutern. Außerdem anschaulich präsentiert werden die Grundlagen des Segelfliegens, die Faszination des Alpen- und des Streckenflugs. Eigene Tafeln sind der – im Verein sehr erfolgreichen – Nachwuchsarbeit gewidmet, der Sorgfalt bei der gemeinsamen Wartung der Flugzeuge in Eigenregie und der auch bei Jugendlichen beliebten Modellfliegerei. Schließlich führen zwei Videos zurück in die Anfänge auf dem Hetzleser Berg und in die paramilitärische Segelflieger-Schulung der Nazi-Zeit auf der Friesener Warte.
Mit Sebastian Körber kam ein Politiker zur Ausstellungseröffnung nach Gräfenberg, den einiges mit der Fliegerei verbindet, wie er in seinem Grußwort betonte. Er ist im Bayerischen Landtag Vorsitzender des Ausschusses für Wohnen, Bau und Verkehr und als solcher auch für den Flugverkehr im weitesten Sinn zuständig. Für den FEN ist das ein wichtiger Kontakt. Körber ist aber nicht nur beruflich, sondern auch privat der Fliegerei verbunden. Selbst am Steuerknüppel zu sitzen, war schon immer sein Traum, verriet er in Gräfenberg, und vermutlich im nächsten Jahr wolle er den Flugschein machen. Vielleicht sogar auf dem Hetzleser Berg.
Herbert Fuehr
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